Die handgefertigten Kupferbecher von Rudi Buchtler sieht man alle vier Jahre in Landshut an jeder Ecke, egal ob bei Mitwirkenden der Landshuter Hochzeit oder bei den Besuchern auf den Tribünenfesten.
Die LaHo
Die Landshuter Hochzeit findet im niederbayerischen Landshut anlässlich der Vermählung der polnischen Königstochter Hedwig mit dem bayerischen Herzog Georg dem Reichen 1475 statt und zieht im Turnus von vier Jahren alle Landshuter und hunderttausende Besucher in ihren Bann. Bei der Ausrichtung der LaHo, wie das Fest unter Einheimischen genannt wird, wird besonders Wert auf eine möglichst originalgetreue Nachstellung der Feierlichkeiten und historischen Gegebenheiten gelegt. So orientiert sich nicht nur die Kleidung an den mittelalterlichen Vorbildern, sondern auch die Ess- und Trinkgewohnheiten werden dem mittelalterlichen Leben nachempfunden.
Und hier kommt der Kupferbecher ins Spiel: Für das leibliche Wohl der zahlreichen Hochzeitsgäste bei den mehr als eine Woche dauernden Festlichkeiten sorgte die Hofküche. So wurden insgesamt auch 3000 Fässer Wein geleert, wobei zwar hauptsächlich aus Tonkrügen, wohl aber auch aus Kupferbechern getrunken wurde.
Der Rudi
So hat es sich ein echter „Landshuter Hochzeiter“ zur Aufgabe gemacht, zu diesem historischen Fest ein passendes Trinkutensil zu fertigen. Rudi Buchtler, der „im echten Leben“ das Schlosserhandwerk erlernt hat, ist alle 4 Jahre Mitwirkender der Landshuter Hochzeit.
Als Teil der mehr als hundert Mann starken Landsknechte, die ursprünglich als Stadtknechte die Tore der Stadt bewachten und für ihre Sangeskraft bekannt sind, widmet er sich alle vier Jahre über mehrere Wochen hinweg fast ausschließlich dem mittelalterlichen Leben und bereits Monate zuvor der aufwändigen Produktion seiner Kupferbecher.
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